Die Applike Group hat es sich zum Ziel gesetzt führender Company Builder in der App Economy zu werden. Den Grundstein legen die Tochterfirmen justDice, adjoe, justtrack und Sunday. Sie arbeiten als unabhängige Einheiten und entwickeln erfolgreich Lösungen im Bereich Mobile User Acquisition und Ad Monetization. Die beiden Gründer, Carlo Szelinsky und Jonas Thiemann, erreichen heute über 100 Millionen Menschen weltweit.
BAID entwickelte für die vier Applike Group Stockwerke jeweils eine eigenständige Farb- und Themenwelt, die im Zusammenspiel ein harmonisches Ganzes ergeben. Local-, space- und code-codex heißen die Motive der drei Stockwerke in dem Büroneubau, die über prägnante Wandgrafiken transportiert werden. So begegnen Mitarbeitern und Besuchern auf den unterschiedlichen Etagen die Namen der Hamburger Stadtteile (local-codex), die Planeten unseres Sternensystems (space-codex) und Sequenzen aus Programmiercodes (code-codex).
Exklusive Lage, roughes Interior
Applike zog vom Hamburger Szeneviertel Schanze an die exklusive Alsterlage im Stadtteil St. Georg. Wunsch der Bauherren an BAID war, den innovativen Startup-Charakter des ehemaligen Standorts zu bewahren, was den Planer mit einer Kombination aus „roughen“, ehrlichen Materialien, dem Einsatz von kräftigen Farben und überraschenden Details gelang. BAID gestaltete eine offene, funktionale und flexible Raumabfolge, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Mitarbeiter sowie die Abbildung der notwendigen Kooperationsstrukturen abgestimmt ist. Kommunikation und Diskurs finden ihre architektonische Entsprechung in einer Art Garagenstruktur mit großen, dunkel gefassten Glasflächen und Blickachsen nach innen und nach außen auf die Alster. Die „Kreativgaragen“ genannten Arbeitsräume sind entlang der Fassade angeordnet, in der Mittelzone haben BAID die Teeküchen und die detailverliebten Aufenthaltsbereiche arrangiert.
Eine ausgewogene Mischung aus unterschiedlichen Arbeitszonen und Rückzugsbereichen prägt die drei Etagen. Das Angebot wird um Konferenz- und Projekträume ergänzt; für größere Zusammenkünfte und besondere Anlässe steht eine Aula mit Tribüne im dritten Obergeschoss zur Verfügung. „Das Ambiente ist insgesamt nicht überladen, sondern orientiert sich an den objektiven Erfordernissen, ergänzt um coole Gestaltungsdetails", erklärt Grit Ruschinzik, Innenarchitektin bei BAID. Auch technisch wurde das Projekt auf dem neuesten Stand entwickelt, um die spezifischen Anforderungen des digitalen Geschäftsfeldes von Applike zu erfüllen und den Vorgaben für flexible Arbeitsplätze mit Desksharing-Modellen gerecht zu werden.
Konsequent durchgestaltet
BAID entwarf für den Büroausbau einen Großteil der Einbauten und Möblierung, wie die raumfüllenden Sitzpodeste der Aula und die Küchenmöbel aus Seekiefer oder die Hochtische, die Streckmetall-Trennwände und „Spinde“ in den Arbeitsbereichen. Selbst die Picknickbänke in knalligen orange oder sanften grün wurden nach Entwürfen von BAID maßgefertigt. Als Bodenbelag wählten BAID ein langlebiges Linoleum in Hellgrau, das in der Mittelzone schwarz abgesetzt wurde. In den Konferenzräumen und zur Betonung der Aufenthaltsbereiche kommen Teppiche zum Einsatz, die auch die Raumakustik positiv beeinflussen. Deren Farben entsprechen der jeweiligen Farbwelt und die Kanten der abgepassten Teppiche sind passend oder kontrastierend gekettelt.
Besonderen Wert legte BAID auf eine angenehme Arbeitsatmosphäre mit einer guten Raumakustik. Eine bauseitige Betonkernaktivierung in den Decken bedingte eine offene Deckengestaltung, so dass die Innenarchitekten mit unterschiedlichen Materialien und Lösungen agieren mussten: In den Büros kommen Metalllamellendecken und in den Konferenzräumen dekorative Paneele aus Filz zum Einsatz. Blickfänger in den offenen Bereichen sind verschiedenfarbigen, abgehängten Akustikbaffeln aus Holzwolle, die mit ihrem rauen Erscheinungsbild gut zum gesamten Gestaltungs- und Materialkonzept passen.
